Das war vielleicht ein Act mit meinem Sommerurlaub 2016. Zuletzt hatte ich das Vergnügen 2012, auf einer Pauschalreise mit meiner Familie. Da mir am Strand normalerweise nach spätestens 3 Tagen langweilig wird und ich auch wirklich kein Geld dafür hatte, war ich in den letzten Jahren also so gut wie nie im Urlaub. Nun packte mich dann doch das Fernweh und naja, spontan gab es in der Türkei einfach weit und breit die besten Angebote. Im Reisebüro (ich bin so old school…) wurde uns das Savk Hotel in Alayna wärmstens empfohlen, wobei wir im Nachhinein vielleicht besser einmal ein wenig genauer hingeschaut hätten.
Das Essen vor Ort war zum größten Teil wirklich ungenießbar, das Personal unfreundlich und der Standard mittelmäßig – dass 4 Sterne in der Türkei keine 4 Sterne in Deutschland sind, weiß ich, aber ich war dort auch schon in 3-Sterne Hotels die in allen Punkten um Längen besser waren.
Als wir am Mittwoch nach 18h Anreise endlich in Alayna ankamen, wunderten wir uns bereits, warum am Pool 99% der Liegen frei waren. Lag es jetzt an der Qualität des Hotels oder an der politischen Situation in der Türkei? Wahrscheinlich beides 😀
Natürlich haben wir auch über die drohende Gefahr nachgedacht und uns informiert; ja, es war ein komisches Gefühl aber man muss es auch mal objektiv betrachten: In der Türkei leben ca. 70 mio Menschen, die sterben auch nicht alle innerhalb einer Woche aufgrund eines Terroranschlags. Zurzeit wird mir in jeder Menschenmenge in jeder Stadt immer mal wieder unwohl, aber dann erinnre ich mich an einen Satz, den ein Psychologe im TV nach dem Amoklauf in München gesagt hatte: „Leben sie Ihr Leben einfach weiter wie bisher und am Ende werden Sie feststellen, dass nichts passiert ist.“
Da hat der gute Mann statistisch gesehen wohl Recht und ich danke ihm für diesen simplen, aber wirkungsvollen Ratschlag.
Eines Abends gab es dennoch einen kleinen Zwischenfall, der Emma und mir ganz schön an die Nerven ging. Wir befanden uns auf der Einkaufsstraße und begutachteten die mehr oder weniger gelungenen Fake Markenklamotten (es gab sogar nachgemachte Esprit Socken und Daniel Wellington Uhren ), als es plötzlich aus mehreren Richtungen mehrmals laut knallte. Ja, es hörte sich wirklich nach einer Explosion an und da lagen wir gar nicht so falsch. Emma fragte mich mit ängstlicher Stimme was hier bloß passiert, als auch andere Menschen teilweise in Panik verfielen, schrie sie mich nur noch an „FRAAANZIII WAS IIIIIST DAAAAS?!?!?!?“ – als ob ich das wüsste 😀
Für ein paar Minuten ging uns ganz schön das Herz und wir rannten quasi in Richtung Hotel, bis wir der Begründung, es handle sich um ein Feuerwerk, Glauben schenken konnte. Keine coole Aktion aber gut, wir haben es Gott sei Dank überlebt 🙂
Ansonsten verlief der Urlaub wirklich sehr ruhig; wir genossen die Sonne, den Strand, den Pool und die tollen Fotokulissen. Obwohl ich eine Blogpause eingelegt hatte, arbeitete ich von morgens bis abends an Fotos, auf Instagram oder beantwortete E-Mails. Aber das macht nichts, denn ich bin unglaublich glücklich darüber, dass ich das Ganze überhaupt meine Arbeit nennen kann und Bilder zu machen ist ja immer auch noch irgendwie ein Hobby 😉 Es war also doch ein schöner Urlaub, zumindest mein schönster seit Jahren, ich bin eben einfach nicht gut im NICHTS tun!
Gefallen euch dir Urlaubsbilder? Was könnte ich verbessern?
Bis Mittwoch dann, ihr Süßen
x Franzi