Zum Thema „Gekaufte Follower“ habe ich mich unter anderem in diesem Blogpost im vergangenen Mai schon einmal geäußert. Jedoch ist das Ganze immer noch so präsent und meiner Ansicht nach auch wichtig, dass ich unbedingt ein paar Ergänzungen vornehmen muss. Vor allem, da ich selbst auch immer wieder viel dazulerne und meine Einstellung sich mit der Zeit ein wenig verändert.
In der Bloggerwelt wird der Konkurrenzkampf immer härter und es ist für Anfänger kaum noch möglich, sich von der Masse abzuheben. Instagram ist mittlerweile so groß geworden, dass 10k Abonnenten nicht mehr wirklich viel sind und wer von Firmen und Konkurrenten gesehen werden möchte, braucht heutzutage mal locker 50k. Dessen sind sich die meisten auch bewusst und kaum einer schafft es in kurzer Zeit, organisch zu einer solchen Zahl zu kommen. Das liegt sicherlich auch daran, dass sich auch große Blogger, die schon lange im Geschäft sind, massenweise unechte Follower dazuschummeln.
Ich verwende bewusst den Begriff „schummeln“ und nicht „kaufen„, denn aufgrund unzähliger „Instagram-Boost-Apps“ (ich bin mal so frei und führe diesen Begriff ein), muss man dafür nicht mal finanzielle Aufwendungen tätigen.
In diesen Applikationen kann man mit seinem (oder generell mit irgendeinem) Instagram Profil Fotos anderer liken und anderen Accounts folgen, dafür bekommt man dann sogenannte Coins. Diese kann man im Anschluss gegen Likes und Follower eintauschen, dann erscheint also das eigene Bild in der App für andere zum Liken.
Das klingt vielleicht zunächst ein wenig kompliziert, aber dafür bekommt man kostenlos scheinbar „echte“ Follower und „echtes“ Engagement. Die Anzahl der im Store verfügbaren Apps zu diesem Zweck zeigt uns, wie hoch die Nachfrage hier ist.
Meiner Meinung nach besteht das Problem möglicherweise darin, dass es zunächst unbekannte, hübsche Mädels gibt, die auf Instagram mit Hilfe großer Inspo-Accounts (z.B. americanstyle, hairsandstyles, etc.) schnell mal von 0 auf 200-300k Abonnenten kommen. Da haben die richtigen, konservativen Fashion Blogger ohne Walle-Walle-Mähne und 90-60-90 kaum noch eine Chance, nicht unterzugehen. Was also tun, wenn man seinen Traum vom professionellen Bloggerdasein trotzdem leben möchte?
Man kann sich also vorstellen, wie groß die Verlockung ist, wenn man nicht einmal mehr Geld dafür zahlen muss. Erst letztens habe ich den euphemistischen Begriff „Follower tauschen“ aufgeschnappt – gesammelte Coins gegen Abos – das klingt doch schon viel harmloser und legaler als „kaufen“…
Mit diesem Beitrag möchte ich keineswegs das Image der Blogger in den Dreck ziehen, ich möchte lediglich auf Tatsachen aufmerksam machen und ein bisschen Wahrheit ans Licht bringen.
Außerdem macht es mich manchmal ein wenig traurig, wenn junge, talentierte Mädels ihr Herzblut investieren, tolle Fotos posten und am Ende doch den Glauben an sich selbst verlieren, weil sie nicht wie viele andere plötzlich durch die Decke gehen. Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint und ich glaube, es bringt uns am Ende nicht weiter, immer nur an das Gute im Menschen zu glauben. Das ist zumindest meine Überzeugung 😉
Lasst mich doch wissen, was ihr darüber denkt und diskutiert mit! <3
x Franzi
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