Franziska Elea

Amsterdam: Prostitution, Marihuana und schiefe Häuser

WERBUNG | Amsterdam ist anders. Anders als Paris, London, Mailand, Helsinki und alle anderen europäischen Großstädte, die ich bisher gesehen habe. Hier spürt man ganz deutlich, dass die Menschen einen ungewöhnlichen Lebensstil pflegen. Einerseits hat das sicherlich mit der Cannabis-Legalisierung zu tun, andererseits scheint man sich dort in vielerlei Hinsicht einfach mal „nicht ins Hemd zu machen“. Was mich letzte Woche in der holländischen Hauptstadt total schockiert hat und welche Orte ihr dort unbedingt besuchen müsst, erfahrt ihr jetzt:

 

 

Das Hotel

Übernachtet haben mein Freund Max <3 und ich im Renaissance Amsterdam Hotel* (Kattengat 1) in der Innenstadt. 5 Gehminuten zur Einkaufsstraße, komfortable Zimmer und ein tolles Frühstück – wir waren auf jeden Fall zufrieden!

 

 

Das Essen

Ich muss gestehen, dass ich persönlich nach einem anstrengenden Tag auch nichts dagegen hätte, einfach bei Vapiano oder Mc Donald’s zu essen, bevor ich das Risiko eingehe, irgendwo zu landen, wo es mir nicht schmeckt. Für Max kommt das jedoch nicht in Frage, weshalb wir, wenn wir unterwegs sind, immer auf der Suche nach kulinarischen Highlights sind – dafür bin ich ja auch echt dankbar!
Aus Amsterdam habe ich demnach 2 tolle Tipps für euch mitgebracht:

 

Jacketz – Kinkerstraat 56

Hier gibt es suuuuuper leckere Ofenkartoffeln mit den unterschiedlichsten Füllungen zu fairen Preisen – relativ gesund und mal was anderes. Leider liegt das Restaurant nicht allzu zentral, mit der Tram waren wir aber in ca. 15 Minuten dort und es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Ich habe übrigens eine halbe Kartoffel (die sind echt riesig) mit Chicken und verschiedenen Kräutern gegessen, die cremige Füllung war echt der Hammer!

Hier geht’s zur Jacketz Website für mehr Eindrücke 😉

Van Speyk – Spuistraat 3a

Direkt gegenüber unseres Hotels befand sich zufällig dieses tolle, etwas gehobenere Restaurant mit holländischen und generell eher europäischen Köstlichkeiten. Die riesigen Kronleuchter an der Decke schaffen eine tolle, romantische Atmosphäre und wir hatten ein richtig gemütliches Candle-Light-Dinner mit ausgezeichnetem Essen (in meinem Fall ein Steak mit Pilzsoße und Saisongemüse, danach Crème Brûlée). Preislich ist das Van Speyk etwas höher einzuordnen, aber definitiv noch im Rahmen. Für Getränke, 2 Hauptgerichte und 2 Nachspeisen zahlten wir, soweit ich mich erinnere, ca. 73€ – in Anbetracht der üblichen Münchner Preise kein allzu großer Schock 😀

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Rotlichtviertel

Hat mich mehr mitgenommen, als ich dachte. Man hört zwar immer, dass sich hier die Prostituierten schon am frühen Abend halb nackt in den Schaufenstern präsentieren, um Kunden anzulocken; ich persönlich war dann aber doch geschockt, das live zu sehen. Die Frauen wirkten auf  mich persönlich unglücklich und mussten sich am laufenden Band vulgäre Gesten und erniedrigendes Gelächter von besoffenen Männern gefallen lassen, die vorbeizogen. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass diese Damen das ja freiwillig machen oder selbst Schuld sind an ihrer Situation. Es erscheint mir trotzdem menschenunwürdig, dass man sich im Schaufenster präsentiert, wie ein Tier im Zookäfig und anscheinend auch dementsprechend behandelt wird.
Ein merkwürdiges Erlebnis, das mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

 

 

Die Coffeeshops

Sind wirklich überall! In Amsterdam ist Cannabis nicht einfach nur legal – es wird regelrecht zelebriert. Sowohl Touristen als auch Einheimische tummeln sich dort zu nahezu jeder Tages- und Nachtzeit und an den Geruch, der einem wirklich alle 5 Meter in die Nase steigt, muss man sich zuerst gewöhnen. An jeder Ecke kann man hier Samen, Pflanzen und Gras kaufen; das ist einerseits wirklich interessant, andererseits auch ein bisschen lästig. Die Stadt vermittelt einem ständig den Eindruck, man müsse hier unbedingt kiffen. Jugendschutz generell scheint auch kein allzu großes Thema zu sein, da man in vielen Schaufenstern die abartigsten Sex-Spielzeuge zur Schau gestellt bekommt und Postkarten mit dem Motiv eines weiblichen Geschlechtsteils (Sicht von unten) keine Seltenheit sind. Nicht, dass ich prüde wäre oder das schlimm fände, ich frage mich wirklich nur, was dieser offene Umgang mit „Erwachsenenthemen“ und die extreme und vor allem falsche Darstellung von Sexualität bei Kindern auslöst.

 

Die Mode

Zurück zu den positiven Seiten: Amsterdam ist ein wahres Shopping Paradies für junge Mädels wie mich. Ja, in München gibt es auch viele Geschäfte, aber effektiv einkaufen gehe ich eigentlich nur bei H&M, Zara und ganz selten mal Mango. Hier gab es außerdem: Bershka, Stradivarius, Pull&Bear, Topshop&Topman, Forever 21, Monki und viele mehr! Äußerst abwechslungsreich und vor allem bezahlbar. Wenn ich im Internet oder oft auch in Reiseführern lese, dass man in der Stadt XY ja soooo gut shoppen gehen kann, da es alle Läden von Prada, Gucci, Chanel, Burberry bis hin zu Hermès in einer einzigen Straße gibt, denke ich mir nur „okay“.
Für alle, die keine Goldbarren im Keller haben, empfehle ich Amsterdam!

 


Mein Favorit zurzeit: Karl Lagerfeld Rucksack von Zalando*

 

 

Das Stadtbild

… hat mich einfach umgehauen! Alleine die Grachten (so nennt man dort die Kanäle) mit ihren unzähligen romantischen Brücken und die malerischen Fassaden der alten Häuser sind eine Reise in die niederländische Hauptstadt wert. Ich war zwar nie in Venedig, aber es soll vom Charme her stark daran erinnern. Auch „total abgefahren“ (wie Max sagen würde) waren die unglaublich schiefen Häuser, die augenscheinlich nur nicht zusammenbrechen, weil sie sich gegenseitig stützen. Der Boden dort soll sehr viel Lehm enthalten, was dazu führt, dass die Gebäude an manchen Stellen einsacken. Gegenüber unseres Hotels musste sogar eines von einem großen Holzgerüst gestützt werden, leider habe ich davon kein Foto gemacht. Am besten überzeugt ihr euch einfach selbst von der Schönheit und Individualität Amsterdams:

 

 

 

Insgesamt also eine tolle Erfahrung und eine ganz besondere Stadt, die man meiner Meinung nach unbedingt gesehen habe sollte, wenn man sich ein Bild von der Welt machen möchte. Ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich Menschen an Verschiedenen Orten doch sind, was in anderen Städten als „normal“ gilt und wie anders das eigenen Leben an einem anderen Platz sein könnte. Langfristig wird es mich wohl eher nicht nach Amsterdam verschlagen, aber ich komme wieder 🙂

Danke, dass du für mich da warst, Baby

*In Kooperation mit Renaissance Hotels & Zalando

 

 

 

 

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