Wie man als Blogger den Bezug zum Konsum verliert + Outfit

Am Montag habe ich mich mit Kolleginnen zufällig darüber unterhalten, wie man als Blogger den Bezug zum Konsum verliert. Hier noch eine Uhr, da ein Paar Schuhe – ach was, nimm gleich 3 Paar! Und Jacken und Make Up und Schmuck und alles, was du willst. Firmen, die gemerkt haben, wie effizient Influencer Marketing sein kann, möchten, dass wir ihre Klamotten tragen und schicken wöchentlich massenweise Kartons mit Produkten aus allen Bereichen.
Wenn ich ein Oberteil 2-3 mal getragen und damit 1-2 Fotos gemacht habe, ist es für mich grundsätzlich „abgearbeitet“. Das heißt, ich kann es eigentlich nicht mehr anziehen, da ich meinen Followern ja nicht ständig das Gleiche zeigen kann und irgendwie das Gefühl habe, es sei von gestern. Dann muss ich kurz innehalten und bin erschrocken darüber, wie sich meine Einstellung gegenüber Konsumgütern verändert hat. Versteht das nicht falsch, ich freue mich immer noch über jedes neue Teil, das mir gefällt und schätze Geschenke wirklich sehr – aber irgendwas hat sich verändert.

Wenn ich früher ein Kleidungsstück mochte, habe ich mich jedes Mal gefreut, wenn es endlich wieder aus der Wäsche kam und ich es erneut anziehen konnte. Heute landen viele Sachen gar nicht erst in meiner Wäsche (bzw nur 1x, bevor ich sie verkaufe). Die meisten Teile werden wirklich nur 1 mal getragen und dann verschenkt, verkauft, weitergereicht. Das ist unökonomisch, unökoligisch und vor allem dekadent, jedoch für die meisten Modemenschen eigentlich Normalität. Bin ich also selbst Schuld an diesem Zustand?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung und ich werde mich wohl noch länger mit dem Thema beschäftigen. Dennoch ist es als Blogger irgendwie auch mein Job, immer die neuesten Teile zu tragen und ich gestehe, dass es auch eine Menge Spaß macht, mich selbst durch die Mode immer wieder neu zu erfinden. Vielleicht bin ich einfach in der falschen Position, um hier etwas zu ändern, aber ich möchte mich bemühen, die kleinen Dinge in Zukunft wieder mehr zu schätzen.

Wie steht ihr dazu?

 

xx Franzi

 

Mantel, Bluse, Jeans: Zara
Schuhe: Mime et Moi (PR Sample)
Tasche: & other stories

Fotos: Diana

 

 

Dieser Post enthält Werbelinks. Bei einem Kauf bekomme ich eine kleine Provision 🙂

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18 Discussion to this post

  1. Sassi sagt:

    Ich finde es super schwer immer wieder neue Looks zusammenzustellen, ohne neue Kleidung zu kaufen, denn wie du schon sagst – man will den Lesern ja nicht immer das Gleiche zeigen.
    Trotzdem iste s wirklich heftig.. Ich versuche vor allem Schuhe und Taschen immer wieder mal zu integriern 🙂 Natürlich nicht in zwei Posts hintereinander aber immer mal wieder.
    Schließlich kann man das gleiche auch über Haare bzw die Frisur sagen. Du veränderst ja auch nicht immer deinen kompletten Look 🙂
    Natürlich kann ich das noch nicht so gut beurteilen, da ich bis jetzt nur Pakete in Maßen bekomme.
    Liebste Grüße
    Sassi

    • Franziska Elea sagt:

      Ja, oder? Natürlich trage ich auch Taschen und Schuhe oder auch mal en Mantel häufiger als 1x, aber ich fühle mich damit dann nicht so gut, wie wenn ich komplett neu eingekleidet bin 😀 Das ist das eigentliche Problem, denke ich… Mein Look (Haare/Make Up) hat ja nicht ganz so viel mit Konsum zu tun, da bin ich vielleicht nicht so manipuliert, wie wenn es um Mode geht. Seltsame Geschichte auf jeden Fall 😀 Schönen Tag noch, Liebes :*

  2. Katrin sagt:

    Hallo Franziska!

    Das ist etwas was mir auch schon aufgefallen ist und mich an den Bloggern und Influencern echt tierisch nervt. Ja, natürlich zeigt man uns, also den Lesern, immer wieder neue Looks, aber ich würde es persönlich 1000 mal interessanter finden, wie man sich modisch kleidet ohne hunderte von Euros pro Saison auszugeben.
    Interessant finde ich hierbei zum Beispiel Capsule Wardrobes. Ich würde mir nur auch mal von größeren Bloggern wünschen, das sie diesen Beachtung schenken.
    Es ist ja gut und schön, verschiedene Looks zu sehen. Aber ich persönlich interessiere mich eher dafür, aus einem Stück möglichst viel zu holen. Und nicht ein Kleidungsstück zu haben, dass nur zu einem anderen passt 🙂

    • Franziska Elea sagt:

      Danke für deinen Kommentar, Katrin 🙂 Ich verstehe deinen Standpunkt total und es steht außer Frage, dass du das Recht auf deiner Seite hast. Es ist nur wirklich total schwer, daran etwas zu ändern, da man, wenn man nicht alles gibt, schnell in der Masse untergeht. Es ist auch wirklich nicht so leicht, ein Teil unterschiedlich zu kombinieren und es jedes Mal 1A aussehen zu lassen. Ich werde es mir vornehmen! 🙂

      Hab einen schönen Abend :*

  3. Eli sagt:

    Ich finde es total löblich, dass du dich als erfolgreiche Bloggerin mit dem Thema auseinandersetzt! Ich weiß was du mit „abarbeiten“ meinst! Bei selbst gelaufen Artikeln finde ich hat man das Gefühl aber nicht so stark!
    LG
    Eli
    http://www.doctorsfashiondiary.com

    • Franziska Elea sagt:

      Danke dir, Liebes 🙂 Ich wünschte, ich hätte es bei selbst gekauften Sachen nicht! Hab schon gar keine Lust mehr, Geld dafür auszugeben, ist echt so -.-

  4. Erika sagt:

    Ich habe angefangen Modeblogs zu lesen, da ich diese einfacher authentischer finde, als irgendwelche Modemagazine.
    Wenn ich, beispielsweise die Instyle durchblättere und auf Seite 3 Taschen von Channel und Co. als die absoluten must-have Itpieces angepriesen werden sagt mein Bankkonto: öhm, nö.
    Durch Fashionblogs wird mir bestenfalls gezeigt, wie man sich mit einem realistischen Einkommen und Konsumverhalten modisch anziehen kann.

  5. Julia sagt:

    Hallo Franzi,
    super Look und sehr tolles Thema das du aufegriffen hast! Ich bin zwar Fashionbloggerin aber bin mehr das Mädchen von nebenan mit einem Kleiderschrank voll normaler Klamotten und trage meine liebsten Teile immer über Jahre. Bin irgendwie mehr das Mädchen von nebenan und setze keine Trends bzw. mache nur bei den kostengünstigen Trends mit oder bei denen die sich zu Klassikern entwickeln und wo man die Klamotten auch in 10 Jahren noch tragen kann 🙂
    Dennoch verstehe ich das mit diesem Konsumverhatlen sehr gut. Zu meiner Instagram Anfangszeit erging es mir ganz genauso und gerade bei größeren Bloggern wie dir kann ich das doch sehr gut nachvollziehen dass man immer up to date sein möchte und die Follower nicht langweilen will. Muss aber ergänzen, dass ich mir Kleidungsstücke an dir auch gern öfter ansehe. Fühle mich da absolut nicht gelangweilt 🙂
    Auf alle Fälle wieder eine Freude deine Beiträge zu lesen <3
    Liebe Grüße, Julia
    http://coffeejunkyjules.com

    • Franziska Elea sagt:

      Danke dir, Julia :)) Genau so wie dir ging es mir auch vor ca 1 Jahr noch, das ändert sich aber echt, wenn man das richtig professionell betreiben will. Es freut mich, dass du Verständnis dafür hast, ich zeige ja auch einige Teile echt mehrmals, weil ich mich innerlich gegen diese Dekadenz sträube 😀 Liebste Grüße <3

  6. Carolin sagt:

    Wieder ein super interessantes Thema! Du hast absolut Recht, man will seinen Lesern ständig etwas neues bieten und es ist verdammt scher mit den gleichen Teilen komplett neue Outfits zu stylen. Auf der anderen Seite shoppe ich zwar gerne, aber wenn es dann in einem Überfluss endet, fühle ich mich einfach nur erschlagen. Ich versuche ein gutes Mittelmaß zu finden und ältere Lieblingsteile mit neuen zu kombinieren. Schließlich will sich ja auch nicht jeder Leser ständig neu einkleiden. Da ist es vielleicht auch ganz gut zu zeigen, wie vielseitig man einige Teile kombinieren kann 🙂

    Caro x
    http://nilooorac.com/
    Nilooorac auch auf Facebook: https://www.facebook.com/nilooorac/

    • Franziska Elea sagt:

      Oh ja, erschlagen ist ein gutes Wort dafür. Weiß auch manchmal nicht mehr wohin mit den ganzen Sachen.. Es stimmt, dass die Leser sich nicht ständig neu einkleiden möchten, aber es ist ja auch nicht jedes Outfit für jeden geeignet und man möchte eben möglichst viel zeigen, sodass für jeden etwas dabei ist 🙂 Danke für deinen Kommentar :**

  7. Sophia sagt:

    Muss mich leider selbst auch immer wieder dabei erwischen, wie ich Teile nur für Fotos trage.
    Es ist eine Zwickmühle, man möchte neue Styles und Trends zeigen, aber andererseits ist dieser übermäßige Konsum krankhaft…
    Ich habe mich dafür entschieden, nicht mehr so viele Kooperationen zu machen, und nur noch mit Teilen, die ich wirklich gebrauchen kann

    xx, Sophia http://www.lovelygirlyrosy.de

    • Franziska Elea sagt:

      Ja, es ist echt eine Zwickmühle, das beschreibt es wohl am besten… Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt und denke schon über Strategien nach, um das am besten zu handhaben 😀 <3

  8. Evaa sagt:

    Super Outfit. Einerseits verstehe ich das du immer was neues auf deinem Blog präsentieren willst andererseits finde ich es nicht gut das du Sachen einmal trägst und weggibst. Du könntest eine Serie machen z. B. ein Kleidungsstück 5 Looks oder so. Ich lese deinen Block, weil ich deine Art mag und du gut schreiben kannst. Ich mag deine Outfits, aber wenn du manche Sachen öfter kombinierst und unterschiedliche Outfits kreierst finde ich es sogar besser.
    Denk bitte an die Leute die deinen Blog lesen. Fast keiner von uns kann sich für jeden Tag ein neues Outfit leisten, sondern die meisten werden ihre Lieblinsteile haben, welche Wochen / Monate / Jahre getragen werden. Vermutlich kaufen die meisten für jede Saison ein paar neue Teile, welche mit Basics und alte Sachen kombiniert werden.

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