Franziska Elea

Wie schwer es manchmal ist, sich selbst zu lieben

Ich bin mal wieder an einem Punkt angelangt, an dem ich ernsthaft darüber nachdenke, mir die Brüste verkleinern zu lassen. Es ist so unglaublich deprimierend, wenn man beim Shoppen zu jedem 2. Teil nein sagen muss, weil man darin einfach nur fett aussieht. Eigentlich ist es egal, was ich trage, ich sehe grundsätzlich aus, als hätte ich 10 Kilo mehr auf den Rippen! Das einzige Kleidungsstück, in dem ich schlank so schlank aussehe, wie ich eigentlich bin, ist der Bikini. Selbst ein Badeanzug macht mich dick, da die Taille aufgrund des viel zu üppigen Vorbaus verzerrt wird und eigentlich gar nicht sichtbar ist.

Abgesehen von den optischen Nachteilen fällt es mir immer schwerer, aufrecht zu gehen oder zu sitzen. Besonders wenn ich gesundheitlich angeschlagen bin, ist meine Grundhaltung eher gebückt, denn ich bekomme tatsächlich Rückenschmerzen vom Aufrechthalten. So viel dazu, vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass man dadurch quasi eine Abneigung gegen den eigenen Körper entwickelt.
Leider muss ich gestehen, dass ich Dank Instagram bei jedem Blick in den Spiegel etwas an mir selbst auszusetzen habe. Manchmal muss ich dann mit mir schimpfen und mich daran erinnern, dass ich eigentlich immer zufrieden war mit meinem Aussehen. Ich spüre ganz deutlich am eigenen Leib, wie die ganzen perfekten Blogger-Bilder meine Ansprüche an mich selbst dermaßen hochziehen, dass kein normaler Mensch da eigentlich wirklich rankommen kann. Zumindest nicht ohne Photoshop und Schönheitseingriffe. Wir sollten uns stets daran erinnern, dass auch das vermeintliche „Mädchen von nebenan“, dem wir seit ein paar Monaten folgen, möglicherweise schon einen Botox-Eingriff oder eine Nasen-OP hatte. Ja, man kann sich das nicht vorstellen, aber der Druck ist immens und ich kenne persönlich viele Bloggerinnen, die schon das ein oder andere Mal an sich rumschnippeln ließen, um schöner auszusehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es steht außer Frage, dass das, was wir in Magazinen sehen nicht der Realität und vor allem nicht der Natürlichkeit des Menschen entspricht. So langsam erhebt sich eine Gegenbewegung, die für mehr Realität in der Medien- und Modewelt kämpft, die Plus Size Models auf die Laufstege schickt und für die Anerkennung des eigenen Wohlfühlgewichtes kämpft. Frauen wie Taryn Brumfitt (einst Bodybuilder, jetzt mit natürlichen Rundungen), die ihren Körper ohne Modelmaße in der Öffentlichkeit präsentieren, machen plötzlich Schlagzeilen.

 

Ich möchte euch nur normal ans Herz legen, dass ihr nicht an euch selbst zweifeln sollt, weil ihr nicht so ausseht wie Gigi Hadid oder euer Vorbild auf Instagram. Hinter der vermeintlichen Perfektion stecken so gut wie immer OPs, tägliches Leid beim Work Out, ein unglaublich hoher Verzicht und eine Menge Make Up. Das ist Tatsache und ich stehe offen dazu, dass auch ich mich nur von meiner besten Seite zeige. Wenn ich andere Bloggerinnen oder Prominente zum ersten mal persönlich treffe, fällt mir meistens sofort auf, dass sie alle eigentlich doch nur ganz normale Menschen sind – wie du und ich 🙂

 

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Mehr zu diesem Thema findet ihr auch in diesem Post!

 

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