Im Laufe der letzten 24 Monate habe ich durch das Bloggen und meine Social Media Präsenz unzählige nützliche Dinge gelernt und könnte wohl ein ganzes Buch mit Tipps für angehende „Social Media Stars“ veröffentlichen. Ich bin überzeugt, dass es grundsätzlich fast jeder schaffen kann, aus dem Nichts einen erfolgreichen Blog aufzubauen, wenn man nur weiß, was man zu tun hat und die nötige Dosis an Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen aufbringen kann. Um einen weiteren kleinen Teil meines Wissens an euch weiterzugeben, habe ich heute 5 Erkenntnisse zusammengefasst, die ihr unbedingt beherzigen solltet, wenn ihr als Blogger erfolgreich werden wollt.
1 Sei professionell: Trenne Geschäftliches und Privates
Da der Großteil meiner Kooperationen über PR Agenturen läuft, verhandle ich so gut wie immer mit jungen Menschen in meinem Alter über Honorare, Konditionen, Eckdaten einer Zusammenarbeit usw. Man vergisst schnell, dass das 24-jährige Mädel, das einem gegenüber sitzt einen Kunden vertritt und dass es bei einem vermeintlichen „Plausch unter Bekannten“ im Endeffekt um das Geschäft geht. Das „Du“ ist hier branchenüblich und natürlich baut man auf Events und während des E-Mail Kontaktes auch eine persönliche Beziehung zu diesen Leuten auf.
Das ist natürlich toll und mit ein Grund, warum die Arbeit hier eine Menge Spaß macht. Dennoch muss ich mir stets bewusst sein, dass ich nicht nur als „Franzi“, sondern auch als Franziska Elea auftrete. Da ich persönlich ein sehr offener Mensch bin und gerne viel von mir erzähle, fällt mir das manchmal unglaublich schwer. Im Nachhinein habe ich mir schon sehr oft gedacht „bist du bescheuert, sowas erzählt man doch keinem Kunden“. Was soll ich sagen… ich pflege zu einigen „PR Agenturlern“ nun mal ein freundschaftliches Verhältnis 😀
Das ist wie gesagt eigentlich etwas Positives, dennoch dürft ihr dabei keine Sekunde vergessen, warum ihr eigentlich hier seid und solltet die letzte „One-Night-Stand-Story“ im Zweifel vielleicht doch besser für euch behalten…
2 Hater Kommentare haben nichts mit dir zu tun – unterscheide Kritik und Hate
Mit steigender Reichweite steigt natürlich auch die Zahl eurer Neider. Ihr werdet demnach nicht vor Leuten verschont bleiben, die euch persönlich angreifen, beleidigen und versuchen das, was ihr tut, in den Dreck zu ziehen. Dabei solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, dass diese Menschen frustriert sind, weil ihr etwas geschafft habt, was sie nie schaffen werden. Hater-Kommentare sind demnach der klägliche, verzweifelte Versuch, euch euer Glück irgendwie schlecht zu machen, MEHR NICHT! Ganz leicht davon zu unterscheiden ist die konstruktive Kritik: Jemand sagt seine objektive Meinung über euer Outfit/eure Frisur/euer Foto, ohne euch persönlich dabei anzugreifen und ohne euer gesamtes TUN und eure Person abzuwerten. Diese Kommentare und Nachrichten sind mir jederzeit willkommen, Hater hingegen ignoriere ich 😉 – wer das nicht kann, sollte es schleunigst lernen oder sich vielleicht doch einen anderen Job/ ein anderes Hobby suchen 😀
3 Mache dir nicht so viele Gedanken darüber, was die Leute in deinem Dorf über deine Fotos denken – es ist DEIN Ding
Wie oft habe ich den Satz gehört „ich würde soooo gerne auch mehr auf Instagram posten, aber die Leute aus meinem Dorf machen sich dann über mich lustig und denken, ich halte mich jetzt für ein Model.“
Es bricht mir das Herz, jemanden so etwas sagen zu hören. Wieso lässt man sich auch nur in irgend einer Weise von Menschen einschränken, die einem die Selbstverwirklichung nicht gönnen? Sie werden wohl nie eure Freunde sein, denn Freunde unterstützen euch bei dem, was ihr tut und sie wissen, dass ihr eure Gründe dafür habt.
Selbst wenn „die anderen“ über euch reden – dann tun sie das vielleicht 1 mal die Woche. Die Leute auf meinem Dorf reden wahrscheinlich jedes Mal wenn sie sich treffen über mich und wisst ihr was? Es kann mir so egal sein, weil ich in jeder Sekunde meinen Traum lebe und wenn ich alle paar Wochen mal mitbekomme, dass über mich gelästert wurde, dann ist mir das herzlich egal weil ICH glücklich bin – und diese Leute frustriert, sieht Punkt 2…
Wäre ich unglücklich und einsam, würden sie auch nicht nach mir fragen – so what?! Im schlimmsten Fall kann ich immer noch in eine andere Stadt gehen (das rate ich euch sowieso DRINGEND, wenn ihr so abhängig von der Meinung eurer Mitdörfler seid) und es spielt echt überhaupt keine Rolle – denn am Ende greift hier das gleiche Prinzip wie im Hater-Fall: Das sind lediglich Menschen, die etwas möchten, was ihr habt, also seid ihr die Gewinner 🙂
4 Niederlagen/Absagen schmerzen – jeder erleidet sie!
… also lasse dich davon nicht unterkriegen und bleibe hartnäckig; es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Manchmal scheint es mir, als hätten alle anderen schönere Bilder, bessere Kooperationen und mehr Glück als ich. Wenn ich meinen Instagram Feed durchscrolle, bin ich bei jedem 3. Bild auf irgend etwas neidisch. Auf die Kamera, die Handtaschen-Kooperation, eine gesponserte Reise die beste Freundin auf dem Foto usw. Nach 10 Minuten habe ich an einem schlechten Tag regelmäßig das Gefühl, dass es bei allen anderen besser läuft und bin frustriert. Dann schaue ich mir die Profile einzeln an und stelle fest: Okay, sie hat zwar die bessere Kamera und viele schöne Handtaschen, aber dafür hat sie die tolle Kooperation xy nicht, die ich hatte und war offensichtlich seit Ewigkeiten nicht mehr am Reisen. Schnell werdet ihr feststellen, dass es zwar viele Dinge gibt, die bei euch nicht so laufen, dass das im Endeffekt aber bei jedem so ist.
Wenn ich vermeintlich erfolgreichere Blogger mit ähnlicher Reichweite darauf anspreche, reagieren sie eigentlich alle gleich: „Ach hör auf, mir ist kürzlich dies und das passiert und ich habe auch das Gefühl, dass es konstant schlecht läuft.“ Welchen Schluss ich daraus ziehe? Man sollte neben all den Absagen, die man täglich bekommt, die Zusagen nicht vergessen. Die tollen Projekte, die Reisen und den Erfolg, den man in dieser viel zu schnellen Zeit gar nicht mehr wahrnimmt. Wir haben immer das Gefühl, es müsste NOCH besser laufen, wir müssten NOCH mehr Geld verdienen und auf NOCH mehr Events eingeladen werden – nein. Es ist gut so, wie es ist und ich bin nicht die Einzige, die stetig an sich selbst zweifelt!
5 Achte auf dein Image: Erteile auch du Absagen!
Ich gebe zu, es ist nicht leicht, ein gutes Angebot abzulehnen, ABER: Vergesst nicht, dass nicht nur eure Community täglich zuschaut, sondern auch andere potenzielle Kunden! Wenn ihr neben Fashion- und Lifestyle Produkten plötzlich Werbung für eine billige Schuhcreme einbaut, sind eure Zuschauer sicherlich irritiert. Das ist keine authentische Produktplatzierung und das Image und die Seriosität der Marken, für die ihr werbt, färbt dauerhaft auf euch ab!
Große Brands wie Puma oder Zalando wollen nicht mit euch arbeiten, wenn ihr euer Gesicht für alles und jeden in die Kamera haltet – da geht die Exklusivität im Endeffekt verloren. Somit macht es durchaus Sinn, das ein oder andere Angebot abzulehnen, auch finanziell gesehen wird sich das auf lange Sicht sicherlich rechnen!
Überlegt euch gut, was für ein Blogger ihr sein wollt: „Trash“, Mittelklasse oder High End? (Ich bin definitiv Zweiteres und fühle mich damit super wohl!)
Ich trage Zara von Kopf bis Fuß 😉
Schmuck: H&M, Elli Jewelry (PR Sample)
Fotos: Diana
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