Bis vor gut zwei Jahren war ich einiges; laut, frech, auffällig, verrückt, direkt usw. Was ich ganz sicher nicht war: Eine Person, an der sich andere ein Beispiel nahmen. Dann habe ich angefangen mich mit Instagram zu beschäftigen und wurde von Tag zu Tag ehrgeiziger. Mit steigender Reichweite wuchs in mir plötzlich der Wunsch, ein anderer Mensch zu werden. Ein Mensch, der positiv anstatt negativ auffällt.
Eigentlich wollen wir das doch alle, oder nicht? Wir wollen von anderen beneidet werden, ein Vorbild sein, hübsch aussehen und die Macht haben, Trends vorzugeben. Bei manchen ist diese Sehnsucht stärker ausgeprägt, bei anderen schwächer, jedoch lässt sich nicht verleugnen, dass die meisten jungen Menschen in meinem Alter danach streben.
Vor nicht allzu langer Zeit war ich so meilenweit davon entfernt, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, dass sich überhaupt irgendwann einmal jemand für mich und meinen Blog interessiert. Ich dachte immer, dass die Leute aus Zufall auf meiner Seite landen oder aus Nettigkeit Likes dalassen, aber niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass MICH jemand als Inspiration betrachten könnte. Zwar habe ich mit das tief im Inneren sehnlichst gewünscht und stetig versucht an mir zu arbeiten, jedoch konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich einmal auch nur ansatzweise ein Mensch sein werde, dem andere freiwillig folgen.
Natürlich bin ich auch heute keine ultimative Inspirationsquelle, bin selbst noch nicht zufrieden mit dem was ich leiste, meinem Style usw., jedoch merke ich langsam aber sicher seit einiger Zeit, dass ich andere junge Frauen hin und wieder beeinflusse. Das ist VERRÜCKT!
Ich, Franzi Dully, die nie an sich geglaubt hatte und in der Schule mittelmäßig beliebt war. Wie es dazu kam? Ganz einfach: Ich wollte es so.
Mit jeder Faser meines Körpers wollte ich ein neuer Mensch werden.
Die Instagram Szene bot mir die perfekte Gelegenheit, etwas zu ändern, also habe ich angefangen mich intensiv mit anderen Bloggern zu beschäftigen. Unzählige Schmink-Tutorials, Modemagazine, Fotografieworkshops und 1 Million Outfitkombinationen später bekam ich ansatzweise ein Gefühl für die Sache. Ich wollte einfach stylischer sein und mir selbst beweisen, dass ich etwas bewegen konnte. Wenn dieser Wunsch stark genug ist und man die notwendige Ausdauer hat, dann kann das meiner Meinung nach nahezu JEDER schaffen. Es ist weiß Gott ein langer, undankbarer und äußerst steiniger Weg, aber du wirst es schaffen, wenn du nicht aufgibst! Beharrlichkeit. Durchhaltevermögen. Disziplin und ein kleines bisschen Grips. Damit versetzt du Berge!
Natürlich bin ich noch lange nicht wirklich zufrieden und irgendwie bezweifle ich, dass ich das jemals sein werde. Dennoch fühle ich mich deutlich wohler, glücklicher und freier und wenn ich nur eine einzige Person mit einem Instagram Bild motivieren oder inspirieren kann, dann bin ich schon happy 🙂
Es ist noch eine Menge Luft nach oben und ich werde definitiv auch weiterhin an mir arbeiten. Ich werde genauer hinschauen, werde Systeme analysieren und positive Impressionen aufsaugen wie ein trockener Schwamm. Ich werde alles umsetzen, was ich sehe und was mir gefällt, ich werde weiterhin ausprobieren und weitere 1000 Mal daneben greifen. Ich werde mich blamieren und Gelächter auf mich ziehen, werde Tränen vergießen, erschöpft sein und aufgeben wollen. Das ist okay, denn so ist das Leben. So ist mein Leben und ich weiß bei jedem Schritt, dass ich am Ende nur die Erfahrungen bereue, die ich nicht gemacht habe.
Und nach jedem Wutausbruch und jeder Niederlage werde ich mich besser fühlen. Stärker und mutiger, weil ich im Gegensatz zu denen, die das nicht erlebt haben genau weiß, dass mir nichts weiter passieren wird. Ich werde nicht sterben, selbst wenn alle Welt gegen mich ist. Nur weil ich so denke und das bis in die Tiefen meines Herzens fühle, kann ich meine Träume verfolgen. So werde ich wachsen und wenn ich auf die letzten 2 Jahre zurückblicke, komme ich mir fremd vor. Als wäre diese alte, trostlose Version von mir nur ein Schatten, so als wäre das die „falsche Franzi“ gewesen. Erst jetzt habe ich begriffen was es bedeutet, sich selbst zu finden.
Also Leute, macht euch auf was gefasst, ich bin noch lange nicht fertig :D!!