Franziska Elea

Wenn Träume fliegen lernen

Wie fühlt sich das an, wenn plötzlich all deine sehnlichsten Wünsche in Erfüllung gehen? Wünsche, die du hegst, seitdem du denken kannst? Die jahrelang in dir geschlummert und dich jeden Tag auf deiner Reise ans Ziel begleitet haben. Was ist das Ziel? Ich denke, das kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Rückblickend kann ich sagen, dass bei mir immer 3 Dinge mit Abstand ganz oben auf der Liste standen:

 

1 Einen Freund haben, der mich liebt

2 Ein schönes, eigenes Zuhause errichten

3 Die USA bereisen

 

Vor 2 Jahren habe ich jedenfalls Max kennengelernt und konnte nach meiner endlosen Pechsträhne in Sachen Männer gar nicht fassen, dass es endlich einmal funktionieren sollte. Ich erinnere mich daran, dass ich anfangs ständig auf die „schlechte Nachricht“, „das urplötzliche Ende“ oder „die Hiobsbotschaft“ gewartet habe, aber sie kam nicht. Aus irgend einem Grund, verließ er mich einfach nicht und mein Interesse blieb beständig, es war alles ganz normal. So, wie man es immer von Freundinnen hört, während man selbst das Gefühl hat, ein „Alien“ zu sein, der vom Pech verfolgt und vom Schicksal hintergangen wird. „Er kommt schon noch“, sagten immer alle, „Du darfst nur nicht nach ihm suchen.“ Schwachsinn.
Ich habe gezielt nach Max gesucht, ihn gefunden und bin jetzt schon länger als 2 Jahre mit ihm zusammen. Manchmal muss man seinem Glück auch auf die Sprünge helfen und ich war ehrlich gesagt nie gut darin, etwas einfach auf mich zukommen zu lassen 😀

 

 

Dass mir ein Zuhause fehlte, wurde mir auch erst bewusst, als ich nach 5 Jahren endgültig im Kistenchaos meiner Münchner 1-Zimmer-Wohnung versank. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, selbst an meinem Unglück Schuld zu sein, da ich doch ganz genau wusste, dass ich es ändern konnte. Jeder kann das. Du kannst auch hingehen und dir in einer anderen Stadt eine Wohnung suchen! Nimm einen Studienkredit auf, geh arbeiten, fahre mit dem Zug zu den Besichtigungen und bleibe hartnäckig!
Da ich das wusste und es schonmal so gemacht hatte, nahm ich die Dinge in die Hand. Wie die Wohnungssuche in Köln lief, wisst ihr ja und natürlich gehört auch ein Funken Glück/Zufall dazu, aber es hat am Ende ganz unverhofft noch geklappt. Ehe ich mich versehe, nenne ich eine Wohnung mein eigen, die ich mir vor ein paar Monaten in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte 😀

Wer schon länger hier dabei ist, erinnert sich vielleicht noch an diesen Post, in dem ich bereits ausschweifend erklärt habe, was ich von Amerika halte. Es hat mich stets unglaublich gefuchst, dass ich noch nie dort drüben war und ich hatte immer das Gefühl, die Welt deshalb nicht richtig verstehen zu können. Vor 2 Jahren war ich mir zu 100% sicher, dass eine Reise wie diese für mich in gaaaaanz weiter Ferne liegt. Und plötzlich ist es soweit! Am kommenden Mittwoch um 6:30 hebt unser Flieger nach New York ab, wo wir uns eine Woche aufhalten werden. Danach geht es weiter nach New Orleans, um das Südstaatenflair einmal aufzusaugen und dann – endlich – in die Stadt, von der ich träume, seitdem ich denken kann: Los Angeles <3 Ich bin so gespannt und bekomme Bauchkribbeln, wenn ich nur daran denke. Wird es so sein, wie ich es mir vorstelle? Werde ich dort bleiben wollen?? Was erwartet mich und wer bin ich danach???

 

 

Mein Leben hat sich also innerhalb weniger Jahre, was eine kurz Zeit ist, wenn ihr mich fragt, drastisch zum Positiven verändert. Und all das nur, weil ich mich nach dem Abi getraut habe und den Entschluss fasste, mir in einer anderen Stadt ein neues Leben aufzubauen. Ein Leben, das mir gefällt, das ich von A-Z selbst bestimmt und geschaffen habe. Dadurch habe ich mich selbst gefunden und bin heute da, wo ich jetzt bin. Selbstständig, glücklich, vergeben und frei <3

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag ein wenig Mut machen, euch vielleicht inspirieren oder auch einfach nur unterhalten. So oder so: Danke für’s Lesen!

Habt einen wundervollen Tag, meine Mäuse :*